Geldverschwendung: Achtung vor falscher und unnötiger Ausbildung

Tausende Mitarbeiter werden auf Seminaren geschickt, die sie nicht brauchen. Oder sie nominieren sich selbst um bei für sie völlig unnötige Seminare teilzunehmen. Das kostet Geld – viel Geld – die Mitarbeiter fehlen am Arbeitsplatz und bringt diese auch nicht wirklich weiter. Vor allem bei den so genannten Soft-Skills-Seminaren, die der Persönlichkeitsentwicklung dienen sollen und bestimmte Fähigkeiten stärken sollen, wird meist angebotsbezogen vorgegangen. „In der Regel werden die Mitarbeiter nicht auf deren individuellen Bedürfnisse hin analysiert. Dabei wäre das leicht und unkompliziert möglich – innerhalb von zehn Minuten wüsste man genau, was die Leute brauchen.“ Das sagt der Psychologe und Personalberater DDDr. Karl Isak, der in mehreren Firmen bereits den genauen Ausbildungsbedarf analysiert hat.

Welche Aus- und Fortbildungsmaßnahmen braucht ein Mitarbeiter wirklich? Zweifellos stellt die fachspezifische auf das jeweilige Tätigkeitsfeld abgestimmte Ausbildung einen wesentlichen Teil des Personalmanagements dar. Studien haben aber längst gezeigt, dass die Soft-Skills über den Hard-Skills stehen. Anders gesagt, nützt die beste fachliche Ausbildung nichts, wenn diese nicht angewandt werden kann. Die sozialen Kompetenzen haben auch weitreichende Auswirkungen auf das Miteinander und die Kundenbeziehung. „Am leichtesten lässt sich das bei einem Verkäufer erklären. Der sollte von seinen Produkten viel wissen und ein Experte sein. Wenn er aber nun z.B. sein Zeitmanagement nicht im Griff hat, keine Ziele vor Augen hat, Schwächen in der Kommunikation hat oder einfach nur keinen Zugang zu anderen Menschen findet, dann wird dieser Experte kläglich scheitern. Im Grunde gilt das für alle Unternehmensbereiche.“ Isak kennt das aus einer Tätigkeit als Berater von Unternehmen und Führungskräften wie auch als Coach sehr genau und wundert sich, dass hier nicht mehr getan wird. „Wir können sofort sagen, was ein Mitarbeiter oder eine Führungskraft wirklich braucht und können den Firmen sparen helfen.“